WOW


Unter dem Motto "Alles, außer gewöhnlich" fällt auch die weltweit einzigartige Show WOW (World of Wearable Arts), die wir in dieser Woche in Wellington besucht haben. Über 200 selbstdesignte und gefertigte Kostüme von Designern aus der ganzen Welt werden in einer grandiosen zweieinhalbstündigen Show mit akrobatischen Elementen präsentiert. Wir waren so gefangen von der fantasievollen Präsentation, dass uns förmlich die Münder offen standen und eine Gänsehaut nach der anderen uns erschauern ließ. Leider durften wir keine Bilder machen. Ich habe heimlich doch ein paar mit dem Handy geschossen;-)


Einen der zahlreichen Awards in der Kategorie "Creative Excellence Section" hat übrigens eine Deutsche gewonnen! Was auf dem Bild so unscheinbar aussieht, entpuppte sich im wahrsten Sinne des Wortes beim Auswickeln in einen mit Luft gefüllten Schwanenkörper.



Was uns sonst noch in der vergangenen Woche aufgefallen ist:
Nach einer sehr stürmischen und kalten ersten Woche im "Beach House" haben wir nun seit 3 Tagen traumhaftes Wetter mit steigenden Temperaturen. Nach dem Sturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h sind uns nun auch die Nachteile eines Strandhauses klargeworden. Die dünnen Fenster biegen sich förmlich nach innen, es ächzt und krächzt in der Nacht, die Fenster sind quasi immer mit einem Salzwasserschleier verhangen und das Sand weht durch jede Ritze. Wir haben es unseren Nachbarn Long John und Barbara gleichgetan und die Fenster mit dem Gartenschlauch einfach von außen abgespritzt. Dass die Fenster eher undicht sind, haben wir anschließend an den Wasserlachen im Inneren erkannt. So wurde dann auch gleich der Boden gesäubert;-)


Zweimal waren wir schon im 50 km entfernten Wellington zum Bummeln, einmal mit dem Auto und einmal mit dem Zug. Ich würde NZ als "Mode-Diaspora" bezeichnen. Stilberatung wäre hier dringend angesagt. Man schert hier nicht nur die Schafe, sondern sich auch nicht darum, wie man hier rumläuft. Die Geschäfte bieten allerdings - bis auf einige wenige - auch nicht wirklich schicke (in meinen Augen) Sachen an. Peter Alexander ist hier übrigens ein Label für Nachtwäsche;-)
Bei unserer Zugfahrt haben wir einen Schaffner erlebt, der sich seinen Job interessant gestaltet hat, indem er mit vielen Fahrgästen ein Gespräch angefangen hat. Die Kinder bekommen hier extra bunte Kindertickets. Und ein Fahrgast las in der Zeitschrift "The Backwoodsman", was übersetzt heißt "Der Hinterwäldler"!

Trotz der noch niedrigen Temperaturen (10 bis 15 Grad) laufen hier die meisten barfuß durch die Gegend. Vor allem Kinder scheinen sehr abgehärtet zu sein. Wir sahen schon welche im Meer baden, brrrrhhhh, während wir zwei Jacken und einen Schal anhatten. Lebensmitteleinkäufe gestalten sich nach wie vor als eine Herausforderung für uns. Wir sind zwar volle Regale und ein Überangebot an Waren aus Deutschland gewohnt, doch die Dimensionen von den "New Worlds", "Pak'n'Saves" und "Countdowns" erinnern eher an amerikanische Super-Duper-Märkte. Allein das Milchregal in unserem popeligen Countdown-Markt hier in Waikanae erfordert einen Führer. So dicht können Hinterwäldler und Großstadt beeinander liegen!

Jetzt machen wir uns auf den Weg zu einem dieser Riesenmärkte, um einen neuen Mixer zu kaufen. Unser Vermieter - wir haben uns gestern mit ihm in Wellington getroffen - hat uns beauftragt einen neuen zu kaufen, da der alte den Geist aufgegeben hat und wir neue Kiwimarmelade machen wollen. Seine Frau hat heute morgen noch angerufen und gesagt, wir sollen unbedingt einen schwarzen kaufen, da die weißen so schnell gelblich werden und eher besser zum schwarzen Kühlschrank passt
. Wir werden für den Kauf mal eine Stunde ansetzen;)

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