Wie kamen wir zum Auszeitgedanken?

Seit ich, Christiane, denken kann, wollte ich nach Neuseeland. Welchen Auslöser es dafür gegeben hat, kann ich heute nicht mehr sagen. Es war ein Kindheitstraum, der mich mal mehr, mal weniger über die Jahre verfolgt hat. Und es war mir glasklar, dass ich mir diesen Traum irgendwann erfüllen würde.

Im Dezember 2002 - nach 38 Lebensjahren - war es dann endlich soweit. Ich konnte meinen mir frisch angetrauten Ehemann Horst mit meinem Neuseeland-Fieber anstecken, sodass wir unsere Flitterwochen genutzt haben um sechs Wochen Neuseeland zu bereisen. Es war großartig und noch viel schöner, als ich es mir vorgestellt hatte. Bereits als wir zum Landeanflug ansetzten, hatte ich das tiefe Gefühl "ich komme an", hier ist mein zu Hause. Habt Ihr so etwas schon einmal erlebt? Wie kann das sein? Stand ich vielleicht in einem früheren Leben mal als Schaf auf den unendlich weiten grünen Wiesen Neuseelands? Oder war ich Kiwi (so bezeichnen die Neuseeländer sich selbst, den Vogel und die Frucht;-)?



Wie auch immer, es fühlte sich einfach nur gut und richtig an. Vielleicht auch deshalb, weil ich mir nun endlich meinen Kindheitstraum erfüllt hatte. Neben der wunderbaren Natur überraschten uns die Menschen mit ihrer natürlich selbstverständlichen Freundlichkeit. Sie strahlen eine Gelassenheit aus dem Herzen heraus, die ich hier selten vorfinde.

Nachdem wir also nun den Neuseeland-Virus in uns hatten und zudem auch noch neuseeländische Freunde dort gefunden haben, planten wir nach unserer Rückkehr direkt den nächsten Trip. Das war dann kurz vor meiner Selbständigkeit im November/Dezember 2006. Leider hatten wir nur drei Wochen Zeit und bereisten von daher nur die Südinsel, wo auch unsere Freunde wohnen. Nach wiederum wunderbaren Tagen bei eher schlechtem Wetter, standen wir am Flughafen von Christchurch und Horst musste schon große Überzeugungsarbeit leisten, damit ich überhaupt in den Flieger in Richtung Frankfurt stieg.

Schließlich gab er mir das Versprechen, dass wir in 8 Jahren für einen längeren Zeitraum das Leben - und nicht das Reisen - in Neuseeland ausprobieren wollen. Mit dieser Gewissheit und dem guten Gefühl ein lohnendes Ziel vor Augen zu haben, flog ich dann doch mit nach Deutschland. Allerdings bekam ich während des Fluges eine so starke Migräne, dass wir in Frankfurt bzw. bei meinen Eltern angekommen erst einmal zum Notarzt mussten, der mich dann mit einer Entspannungsspritze von meinem Leid erlöste. Wenn das kein Zeichen war;-)

In diesem Jahr sind die 8 Jahre vorbei, in denen wir auf unser Ziel hin gearbeitet und gespart haben. Und nun beginnt die intensive Zeit der Vorbereitung, an der wir Euch bereits teilhaben lassen möchten.

Da wir ein Haus im Norden der Südinsel, in Nelson, für sechs Monate anmieten wollen, sind Gäste herzlich willkommen. Wir bieten Euch Bed & Breakfast und Touren in Gegenden an, in die sich Touristen nicht so schnell verlaufen. Also, bleibt dran und lasst Euch ebenfalls infizieren.



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