Odd Birds - Schräge Vögel

Neuseeland ist dafür bekannt, dass es keinerlei wilden oder gefährlichen Tiere beheimatet - weshalb sich Horst hier auch ohne Stock und Gasspray in freier Wildbahn aufhält;-) Dafür gibt es hier einige seltene Vögel, die sonst nirgendwo auf der Welt zu finden sind.

Te Kaha - Kriegsschiff der NZ Navy
Das bekannteste Beispiel ist wohl der Kiwi, ein Laufvogel, benannt nach der gleichnamigen Frucht oder eher umgekehrt, da die Kiwifrucht einen ähnlichen Körper wie der Vogel hat. Übrigens werden auch die Neuseeländer Kiwis genannt. Das hat seinen Ursprung in einer Schuhcreme. Ein Schuhcreme-Produzent hat zur Zeit der ersten Weltkriegs seine neu entwickelte Paste Kiwi benannt, weil seine Frau die Vögel so liebte und die Dosen mit einem Kiwivogel gekennzeichnet. Diese geniale Marketing-Idee "The Kiwi Boot Polish Black" prägte sich schnell ein und die gute Paste wurde von neuseeländischen Soldaten in beiden Weltkriegen für Schuhe, Sättel und sonstige Lederwaren benutzt, weshalb sie von ihren amerikanischen und britischen Kollegen fortan den Namen Kiwi bekamen. Das hat sich durchgesetzt und führte zur Identifikation der Neuseeländer mit dem kleinen Vogel. Nicht nur die Royal New Zealand Air Force, sondern auch die Navy trägt den Kiwi als Hoheitszeichen auf ihren Flugzeugen und Schiffen.


Kakapo öffnet Reißverschluß
Den Kiwi in freier Wildbahn anzutreffen ist sehr schwierig, denn er ist erstens nachtaktiv, buddelt sich zweitens bis zu drei Meter in die Tiefe und ist drittens auf der Nord- und Südinsel so gut wie ausgestorben, da alle Arten von Nagern, wie etwa Oppossums, Marder, Ratten, die im Lauf der Besiedlung Neuseelands eingeschleppt wurden, die Eier fressen. Anzutreffen ist er in Naturreservaten, wie beispielsweise auf Kapiti Island, der Insel, die unserem derzeitigen Domizil vorgelagert ist, und die wir gestern besucht haben. Innerhalb von 100 Jahren hat man die Insel renaturiert und z.B. über 20.000 Opossums und 50.000 Ratten ausgerottet, sodass sich die ursprünglichen Vogelarten dort wieder ansiedeln können. Heute leben über 1.000 Kiwis und einige Takahe - ein ebenfalls flugunfähiger Vogel - auf der Insel, sowie Kakapos - überaus schlaue Papageien, die es auf Horstis Cookies abgesehen haben - Fantails, Bellbirds, Pukekos und viele andere uns unbekannte Vogelarten. Touren gibt es ab Paraparaumu zu buchen. Täglich dürfen nur 100 Personen auf die Insel. Eine Vorbuchung via Internet ist besonders im Sommer ratsam.

An der Flußmündung des Waikanae River, am Strand und an der Lagune - alles direkt an unserem Haus - haben wir uns von einem Führer bei einem zweistündigen Spaziergang die ansässigen Vogelarten erklären lassen. Neben verschiedenen Möwen- und Kormoranarten und Seeschwalben gibt es Wekas, Spoonbills, Oystercatcher, Wasservögel die nur im Wasser leben und nicht an Land laufen können, den Tui, einen wunderbaren Sänger der sich von Blütennektar ernährt, und viele mehr... und nicht zu vergessen: die Köln-Ente. Hier ein paar Schnappschüsse:

Pukeko
Royal Spoonbill

Oystercatcher

Shags - Kormorane
Tui kopfüber im Nektar
.. und noch ein schräger Vogel;-)
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Kommentare

  1. Liebe Frau Karsch, lieber Horst,
    mir scheint, dass Ihr es gut getroffen habt und es Euch viel Spaß macht. Als ich aber bei Eurem Einzug ins Haus vom „Sauberkeitswahn“ las dachte ich, „Ups“ ist meine Frau bei Euch. Aber nein, ich habe gerade ihre Stimme hinter mir vernommen.
    Noch viel Vergnügen bei Eurer Entdeckungsreise.
    Als gute Detektive werden wir Euch weiter verfolgen.

    Liebe Grüße Karin und Manfred

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  2. Hier ist es Ende Oktober Frühling in Köln 19 C !!!! sonnig - das ist der Hammer
    Viel Spass weiter bei Eure Rundreise
    Lg Bernd und Roland

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