Das Südlichste von der Nordinsel

Ich darf wieder einmal :-))))))))

Heute ist Mittwoch, der 03. Dezember 2014 und wir haben uns für einen Ausflug zur Palliser Bay entschieden - dort soll es einen Leuchtturm geben sowie frei rumschwimmende oder auch rumliegende Pelzrobben - die Kiwis nennen alle Seehunde und Robben einfach "Seals" - nicht zu verwechseln mit den amerikanischen "Seals", die tragen Tarnkleidung und Waffen...

Der Weg zur Palliser Bay ist lang und kurvenreich, also starten wir nach einem spärlichen Frühstück um 08:00 Uhr. Erst geht's Richtung Wellington, dann ins Hutt-Valley - bergauf, bergab und seeeehhhhr viele Serpentinen - die italienische Küste könnte sich davon eine Scheibe abschneiden.

So gegen 10:00 Uhr gibt es ein Frühstücks-Picknick und natürlich schon wieder einen phenomenalen Ausblick in eine langgezogene tiefe Schlucht. Gegen Mittag erreichen wir dann endlich die erste Teiletappe "Lake Ferry", der einerseits eine Flussmündung ist, andererseits aber auch mit Meerwasser gefüllt wird - sehr starke Strömungen an der Mündung und anscheinend auch fischreich, weil einige Angler und Kormorane ihr Glück versuchen.

Eine äusserst starke Brandung erwartet uns - für einige Surfer scheint diese aber noch nicht stark genug zu sein - denn sie sitzen vor oder auch in ihren Autos und warten und warten... Eine aggressive Welle hätte uns fast von den Füssen geholt - also mir sind diese Brecher schon stark genug.
Wir geniessen, wie Ihr an den rumliegenden Besuchern feststellen könnt, diesen traumhaften, sonnigen und warmen Tag.  Muttern macht einen ausgedehnten Strandspaziergang, mir sind die Steine des Strandes zu hart - ist wie eine intensive Fussreflexzonenmassage - ich beobachte einige Angler, Vatern liegt im Sand und Christiane lässt mal kurz die Quietscheenten raus.

Nach der verdienten Mittagsruhe fahren wir weiter Richtung Leuchtturm und kurz vorm Ziel sehen wir sie schon, die "Seals", mittelgroße Pelzrobben, die entweder im schäumenden Ozean baden oder spielen oder faul auf glatten Steinen sich die Sonne auf den Pelz scheinen lassen. Es scheint keine Paarungszeit zu sein, weil alles sehr friedlich zugeht. Ich glaube der Nachwuchs kommt erst im Januar zur Welt.

Weil die Zeit doch wieder einmal schneller vergeht als geplant, müssen wir uns von den Seals verabschieden und nach einer kurzen Fahrt stehen wir dann vor dem Leuchtturm, der auf einer Felsklippe thront. Die Treppe können wir leider oder besser nicht hinaufsteigen - private property.

Diner wird  im Lake Ferry Hotel eingenommen - lt. Reiseführer berühmt für "Fish'n'Chips". Wir sind spät dran und haben aber wie immer Glück, es sind noch vier Portionen zu haben.

Auf unserem Rückweg - wir wollen noch in Martinborough vorbeischauen, weil dies ein bekanntes Weinanbaugebiet ist - werden wir von einer Herde Schafe gestoppt. Dadurch haben wir die Zeit und auch die Gelegenheit in die Gegend zu schauen und sehen einen öffentlichen Golfplatz mit fünf Löchern - eins davon ist mitten zwischen Schafen auf einer Weide - schade, dass wir unsere Golfausrüstung nicht dabei haben;-)


Martinborough ist an diesem Tag ein verschlafenes Städtchen. Es ist mittlerweile 16:30 Uhr und viele Vineyards haben ihre Weinprobestuben schon geschlossen, bis auf einen. Der Inhaber ist recht aufgeschlossen - wie fast alle Neuseeländer - und so erfahren wir einiges über seine Familie und seit wann er diesen Vineyard hat. Die Qualität seiner Weine lässt allerdings zu wünschen übrig - bis auf den Rosé - also zwei Flaschen gekauft und ab nach Hause. Wieder einmal haben wir einen herrlichen Tag erleben dürfen.

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